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Historie des KFV

 

Die Zeit vor 1973

Die Historie des Feuerwehrwesens im heutigen Gebiet des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald vor 1973 ist nur ganz unzureichend dokumentiert bzw. die damals sicherlich vorhandenen Unterlagen sind heute nicht verfügbar oder sie existieren schlicht nicht mehr. Bekannt ist, dass es in den Landkreisen Freiburg sowie Müllheim je einen „Feuerwehrverband“ gab. Im Landkreis Hochschwarzwald gab es einen solchen Verband nicht.

Auch ist bekannt, dass es bereits vor 1973 in jedem Landkreis einen Kreisbrandmeister (KBM) gab. Dies waren Ehrenbeamte auf Zeit, die ihre Aufgabe jeweils ehrenamtlich erfüllten. Meist hatten diese KBM durch den vorhandenen Beruf (z.B. Architekt, Bauingenieur, Schornsteinfegermeister u.ä.) eine gewisse Affinität zum Thema Brandschutz. Oder es waren langjährige Kommandanten größerer Wehren, die ihre dadurch erworbenen Erfahrungen ins KBM-Amt mitgenommen hatten.

Künftige (Nach)Forschungen könnten in diesem Bereich womöglich noch etwas Licht ins Dunkle bringen, damit die damaligen Gegebenheiten für die Nachwelt erhalten bleiben können.
KBM und Vorsitzende
KBM und gleichzeitig Vorsitzende der jeweiligen Feuerwehrverbände (VV) vor 1973 waren:
Landkreis Freiburg-Land 
KBM u. VV August Steinhart, Kirchzarten1952 – 1956
KBM u. VV Adolf Saier, Wagensteig1957 – 1959
KBM u. VV Alfred Burghart, Oberrotweil1960 – 1973
Landkreis Hochschwarzwald
(hier gab es keinen Feuerwehrverband)
 
KBM Franz Denz, Neustadt1935 – 1954
KBM Franz Happle, Neustadt1954 – 1973
Landkreis Müllheim 
KBM u. VV Kurt Holl, Müllheim1952 – 1957
KBM u. VV Fritz Minarik, Müllheim1958 – 1968
KBM u. VV Ernst Maier, Müllheim1969 – 1973

Gründung und erste Jahre

Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wurde durch die Kreisreform am 1. Januar 1973 überwiegend aus den früheren Landkreisen Freiburg, Müllheim und Hochschwarzwald gebildet. Einige Wochen später entstand in diesem Gebiet der Kreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald e.V. (KFV). Dazu wurde am 17. März 1973 in Glottertal eigens eine Gründungsversammlung abgehalten. Aus den Protokollen der vorbereitenden Sitzungen ist das Bemühen, einen gemeinsamen KFV für alle drei bisherigen Landkreise einerseits und die Identität der bisherigen Landkreise zu erhalten andererseits, deutlich zu erkennen. Fragen wie beispielsweise Verbandsführung, Geschäftsstelle, Zusammensetzung der Ausschuss-Mitglieder, Ausrichtung der Verbandsversammlungen und der Leistungsübungen, wurden von den Verantwortlichen damals kontrovers diskutiert.

Die drei ehemaligen Landkreise wurden zu Kreisbrandmeister-Dienstbezirken umgewandelt. Landrat Dr. Emil Schill erklärte damals, dass diese im „Großkreis“ integrierten Teile der drei alten Landkreise auch vorerst als selbständige KBM-Dienstbezirke mit drei gleichberechtigten KBM erhalten bleiben sollen. Strittig war dann zunächst die Funktion eines „geschäftsführenden KBM“. Dieses Amt sollte, auf Vorschlag von Landrat Schill, KBM Alfred Burghart vom alten Landkreis Freiburg übernehmen. Dieser Vorschlag kam in der Versammlung für alle völlig überraschend. Hermann Schlachter, Bürgermeister und Kommandant in Schluchsee – der auch für einen Vertreter-Posten im neuen KFV-Ausschuss vorgesehen war – war vom Antrag des Landrats gänzlich abgeneigt, wodurch es zu lebhaften Diskussionen in der Versammlung kam. Es zeigte sich, dass die Anhänger von Schlachter die Mehrheit bildeten, sodass schließlich entschieden wurde, dass alle drei KBM vollständig gleichberechtigt bleiben sollten. Ein geschäftsführender KBM war damit erstmal vom Tisch – zumindest offiziell. Denn inoffiziell war Alfred Burghard derjenige KBM, der mit dem Landratsamt die meisten Berührungspunkte hatte. Beispielsweise kümmerte sich Burghart in Zusammenarbeit mit dem Amt um den Vorbeugenden Brandschutz. Folgende KBM wurden damals vom Landrat ins Amt berufen:
  • Alfred Burghart, Oberrotweil (KBM-Dienstbezirk Freiburg)
  • Siegfried Waldvogel, Breitnau (KBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald)
  • Ernst Maier, Müllheim (KBM-Dienstbezirk Müllheim)
Alle drei KBM waren ehrenamtlich bestellt und gingen jeweils zivilen Berufen nach, sie machten den KBM-Job also nebenher – diese Regelung blieb tatsächlich bis zum Jahresende 2009 so bestehen. Alfred Burghart war selbständiger Sattlermeister, Siegfried Waldvogel war Sachbearbeiter in der Kurverwaltung von Hinterzarten und Ernst Maier war selbständiger Kaminfegermeister.

Zu stellvertretenden KBM wurden ernannt (diese wurden ebenso in der Glottertäler Gründungsversammlung, zusammen mit den KBM, gewählt:
  • August Hauser, Kirchzarten (KBM-Dienstbezirk Freiburg)
  • Fritz Isele, Löffingen (KBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald)
  • Ernst Röder, Bad Krozingen (KBM-Dienstbezirk Müllheim)
Die Führung des KFV setzte sich wie folgt zusammen:
  • Alfred Burghart, Oberrotweil (KFV-Vorsitzender (VV))
  • Siegfried Waldvogel, Breitnau (Stv. VV KBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald)
  • Ernst Maier, Müllheim (Stv. VV KBM-Dienstbezirk Müllheim)
Mit dieser Personalkonstellation verschmolzen das Amt für Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt mit den drei KBM als Rechtsaufsicht auf der einen Seite und der KFV als Interessensvertretung der Wehren auf der anderen Seite, faktisch zu einem feuerwehrtechnischen Groß-Gebilde. Drei Personen bildeten sowohl die Führung des KFV als auch das KBM-Kollegium. Damit wurde von Beginn an stets ein Spagat zur Einheit im Verband und der Organisation insgesamt, sowie der notwendigen Trennung im Amt vollzogen. Diese Spezialität hat sich erst 1986 geändert, als Alfred Burghart in den Ruhestand ging und alle Ämter abgab. Damals wurde der bisherige Sachbearbeiter im Amt für Brand- und Katastrophenschutz beim Landratsamt Gerhard Lai, zum Leiter dieser Behörde ernannt und übernahm den, immer noch ehrenamtlichen, Job des KBM für den Dienstbezirk Freiburg. Außerdem wurde Karlhubert Dischinger 1986 KFV-Vorsitzender. Doch 1990 kam es erneut zu dieser Besonderheit: Fritz Isele wurde als KBM im Dienstbezirk Hochschwarzwald zusätzlich KFV-Vorsitzender. Seit 2006 sind die Ämter KBM und KFV-Vorsitzender wieder getrennt: Markus Riesterer wurde damals Nachfolger von Fritz Isele im KFV.

Dieser integrierte Ansatz, der ersten 33 Jahre des KFV, war aus heutiger Sicht jedoch die richtige Lösung, um die heute erreichte Stabilität erst zu gewinnen. Es ist unstrittig, dass es auch heute noch hin und wieder zu Diskussionen hinsichtlich der Gleichbehandlung und der unterschiedlichen Interessenslagen zwischen den jeweiligen Gebieten im Kreis kommt. Jedoch ist dies bei vielen Gemeindefeuerwehren, mit ehemals selbständigen Abteilungen, dasselbe. Es ist nicht unbedingt ein Zeichen der Zerstrittenheit, sondern kann ein Zeichen dafür sein, wie tief verwurzelt die Kameradinnen und Kameraden innerhalb ihrer Kommune bzw. ihrer Region jeweils sind. Da ist es nachvollziehbar, wenn man die lokalen Interessen zunächst stärker vertritt. Es ist Sinnbild einer starken demokratischen Gemeinschaft, wenn aus kontrovers geführten Diskussionen und in sich konkurrierenden Strategien, oft wieder gute und tragbare Lösungen für alle entstehen.

Strukturen nach Proporz-Gedanken

In den vorbereitenden Ausschuss-Sitzungen für die Gründung des KFV gab es immer wieder Diskussionen um den Proporz – also das Angehörigen-Verhältnis der Gebiete und die Anzahl ihrer Vertreter im zu gründenden Verbandsausschuss. Es war klar, dass der Proporz im neuen Verbandsausschuss unbedingt gewahrt sein musste. Deswegen fand sich dieser dann auch in der Satzung wieder – bis heute. Auch waren sich die Gründungs-Verantwortlichen trotz unterschiedlicher Auffassungen bewusst, dass ein freiwilliger Zusammenschluss für die Einigungsbestrebung und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten wesentlich vorteilhafter sind als ein staatlich verordneter zwangsweiser Zusammenschluss. Dieser Erkenntnis wurden deshalb auch einige anfänglich gegenläufige Interessen untergeordnet. In den Folgejahren wurde die Verbandsstruktur, durch im Alltag gewonnene Erkenntnisse, immer wieder angepasst und weiter optimiert. Doch die Eigenständigkeit der KBM-Dienstbezirke blieb dabei immer unangetastet.
KBM seit 1973
In diesen KBM-Dienstbezirken waren als KBM seit 1973 im Amt:
KBM-Dienstbezirk Freiburg 
KBM Alfred Burghart, Oberrotweil1973 – 1985
KBM Gerhard Lai, Schallstadt-Mengen1986 – 2006
KBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald 
KBM Siegfried Waldvogel, Breitnau1973 – 1987
KBM Fritz Isele, Löffingen1988 – 2006
KBM-Dienstbezirk Müllheim 
KBM Ernst Maier, Müllheim1973 – 1987
KBM Willy Waldmann, Buggingen1988 – 1992
KBM Gerhard Lai, Schallstadt-Mengen1993 – 1998
KBM Hansjörg Hagenbach, Heitersheim1998 – 2006
Die Welt der Feuerwehren und deren Strukturen entwickelten sich zum Jahrtausendwechsel immer weiter. Im Jahr 1999 wurden die bis dahin vorhandenen 19 Stützpunktbereiche im Landkreis schließlich aufgelöst und dafür fünf größere Unterstützungsbereiche (UB) gebildet:
  • UB Dreisamtal mit den Kommunen:
    Buchenbach, Glottertal, Gundelfingen, Heuweiler, Kirchzarten, Oberried, St. Peter, Stegen.
  • UB Hochschwarzwald, mit den Kommunen:
    Breitnau, Eisenbach, Feldberg, Friedenweiler, Hinterzarten, Lenzkirch, Löffingen, Schluchsee, St. Märgen, Titisee-Neustadt.
  • UB Kaiserstuhl, mit den Kommunen:
    Bötzingen, Breisach, Eichstetten, Gottenheim, Ihringen, March, Merdingen, Umkirch, Vogtsburg.
  • UB Markgräflerland, mit den Kommunen:
    Auggen, Badenweiler, Ballrechten-Dottingen, Buggingen, Eschbach, Heitersheim, Müllheim, Neuenburg, Sulzburg.
  • UB Südlicher Breisgau, mit den Kommunen:
    Au, Bad Krozingen, Bollschweil, Ebringen, Ehrenkirchen, Hartheim, Horben, Merzhausen, Münstertal, Pfaffenweiler, Schallstadt, Sölden, Staufen, Wittnau.
Die UBs hatten zunächst keine Auswirkungen auf die vorhandenen KBM-Strukturen. Doch erkannte man in der UB-Struktur bald auch so manchen Vorteil. Und so kam mit dem damaligen sog. „Ortenauer Modell“ die Idee eines geschäftsführenden KBM wieder auf die Tagesordnung. Diesmal war die Zeit reif: Zum Jahresende 2006 wurden die drei KBM-Dienstbezirke im Landkreis endgültig aufgelöst. Ab 2007 gab es dann fünf ehrenamtliche KBM in jedem UB sowie einen geschäftsführenden KBM im Landratsamt. Dies waren:
KBM Axel Widmaier, KirchzartenUB Dreisamtal2007 – 2011
KBM Max Eschenlohr, BreitnauUB Hochschwarzwald2007 – 2011
KBM Jörg Weber, BreisachUB Kaiserstuhl2007 – 2011
KBM Hans-Jörg Hagenbach, HeitersheimUB Markgräflerland2007 – 2011
KBM Gerhard Lai, Schallstadt-MengenUB Südlicher Breisgau2007 – 2011
gf. KBM Gerhard Lai, Schallstadt-MengenLandkreis2007 – 2009
gf. KBM Alexander Widmaier, KirchzartenLandkreis2010 – 2011
KBM Axel Widmaier, KirchzartenLandkreis2012 – 2023
KBM Mike Hengstler, HeitersheimLandkreisseit 2024
Im Jahr 2010 zeichnete sich beim Landkreis eine bedeutende Änderung in der Feuerwehraufsicht ab. Denn zum einen löste Alexander „Axel“ Widmaier zum 1. Januar den bisherigen KBM Gerhard Lai im Amt ab. Und zum anderen gab es ab 2010 eine Änderung des Feuerwehrgesetzes, die das bisher praktizierte Ortenauer Modell revidierte: Die fünf ehrenamtlichen KBM in den UBs mussten zu Stv. KBM umgewandelt werden. Denn das Feuerwehrgesetz erlaubte ab 2010 nur noch einen KBM je Landkreis der nun auch zwingend hauptamtlich bestellt sein musste – zuvor waren die KBM stets ehrenamtlich im Amt. Das Ortenauer Modell wurde dann zum Jahresende 2010 abgeschafft. KBM Axel Widmaier hatte ab 2011 in jedem UB nun je einen Stv. KBM. Nachfolgend alle Stv. KBM seit 1973:
KBM-Dienstbezirk Freiburg 
Stv. KBM August Hauser, Kirchzartenab 1973
Stv. KBM Franz Kaspar, Kirchzartenbis 1987
Stv. KBM Bernd Birkenmeier, Kirchzarten1988 – 1996
Stv. KBM Helmut Kanzinger, Bötzingen1997 – 2006
KBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald 
Stv. KBM Fritz Isele, Löffingen1973 – 1988
Stv. KBM Hans Seifried, Titisee-Neustadt1989 – 2003
Stv. KBM Max Eschenlohr, Breitnau2004 – 2006
KBM-Dienstbezirk Müllheim 
Stv. KBM Ernst Roeder, Bad Krozingen1973 – 1988
Stv. KBM Hansjörg Hagenbach, Heitersheim1989 – 1997
Stv. KBM Bertram Roeder, Bad Krozingen1998 – 2006
Unterstützungsbereich Dreisamtal 
KBM (UB) Axel Widmaier, Kirchzarten2007 – 2011
Stv. KBM Karlheinz Strecker, Kirchzartenseit 2012
Unterstützungsbereich Hochschwarzwald 
KBM (UB) Max Eschenlohr, Breitnau2007 – 2011
Stv. KBM Gotthard Benitz, Titisee-Neustadt2012 – 2021
Stv. KBM Andreas Reiner, Titisee-Neustadtseit 2022
Unterstützungsbereich Kaiserstuhl 
KBM (UB) Jörg Weber, Breisach2007 – 2011
Stv. KBM Jörg Weber, Breisach2012 – 2021
Uwe Müller, Breisachseit 2022
Unterstützungsbereich Markgräflerland 
KBM (UB) Hansjörg Hagenbach, Heitersheim2007 – 2011
Stv. KBM Andreas Grozinger, Neuenburgseit 2012
stützungsbereich Südlicher Breisgau 
KBM (UB) Gerhard Lai, Schallstadt-Mengen2007 – 2011
Stv. KBM Thomas End, Staufen2012 – 2017
Stv. KBM Jürgen Bleile, Bad Krozingen2017 – 2019
Stv. KBM Christoph Blattmann, Ehrenkirchenseit 2019
Im KFV blieb die Verbandsstruktur von der Einrichtung der fünf Unterstützungsbereiche zunächst weiterhin unberührt.

Mitglieder im KFV

Im KFV sind (Stand: März 2025) alle 49 Gemeindefeuerwehren des Landkreises, sowie die Werkfeuerwehr Freudenberg (Neuenburg) mit insgesamt 4.003 Aktiven (davon 276 Feuerwehrfrauen), 1.295 Angehörige der Jugendfeuerwehren (davon 297 Mädchen), 1.206 Mitglieder der Ehrenabteilungen und 70 Musiktreibende angeschlossen – alles in allem sind das 6.574 Feuerwehrangehörige, die der KFV vertritt.
Verbandsvorsitz und Geschäftsführung
Verbandsvorsitzende seit 1973  
Alfred Burghart, OberrotweilKBM-Dienstbezirk FR1973 – 1986
Karlhubert Dischinger, EhrenkirchenKBM-Dienstbezirk FR1986 – 1990
Fritz Isele, LöffingenKBM-Dienstbezirk NEU1990 – 2006
Markus Riesterer, StaufenKBM-Dienstbezirk MÜL2006 – 2016
Christoph Zachow, Breisachohne Proporzseit 2016
Stellvertretende Verbandsvorsitzende seit 1973  
Franz Kaspar, KirchzartenKBM-Dienstbezirk Freiburg1973 – 1988
Bernhard Metzger, EhrenkirchenKBM-Dienstbezirk Freiburgab 1991
Hubert Lay, IhringenKBM-Dienstbezirk Freiburgbis 2006
Klaus Ruf, GlottertalKBM-Dienstbezirk Freiburg2006 – 2011
Siegfried Waldvogel, BreitnauKBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald1973 – 1986
Fritz Isele, LöffingenKBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald1986 – 1990
Gotthard Benitz, Titisee-NeustadtKBM-Dienstbezirk Hochschwarzwald2006 – 2022
Ernst Maier, MüllheimKBM-Dienstbezirk Müllheim1973 – 1986
Willy Waldmann, BuggingenKBM-Dienstbezirk Müllheim1986 – 1992
Hansjörg Hagenbach, HeitersheimKBM-Dienstbezirk Müllheim1992 – 1996
Theo Lais, HartheimKBM-Dienstbezirk Müllheim1996 – 2006
Karlheinz Thoma, Bad KrozingenKBM-Dienstbezirk Müllheim2011 – 2022
Zwischen 2011 und 2022 wurde der Proporz beim KFV-Vorstand außer Kraft gesetzt.

Im Jahr 2022 stand im KFV-Vorstand eine Zäsur an: Die langjährigen Stv. VV Benitz und Stv. VV Thoma gaben nach jeweils langen Dienstzeiten ihre Ämter in jüngere Hände – aufgrund der Corona-Pandemie mit einem Jahr Verzögerung. Bei der Suche nach geeigneten Nachfolgern, hatte man sich darauf verständigt, die vorhandene UB-Struktur nun auch beim KFV umzusetzen. Somit wurde 2022 in jedem UB je ein Stv. VV ins Amt gewählt. Dies waren:
Jens Lapp, GundelfingenUB Dreisamtalseit 2022
Marco Morath, Titisee-NeustadtUB Hochschwarzwaldseit 2022
Patrick Gutmann, MarchUB Kaiserstuhlseit 2022
Michael Stöcklin, MüllheimUB Markgräflerlandseit 2022
Martin Engler, SchallstadtUB Südlicher Breisgauseit 2022
Geschäftsführer/innen seit 1973 
Paul Noth, Oberrotweil1973 – 1986
Hansjörg Hagenbach, Heitersheim1986 – 1991
Clemens Winterhalter, Friedenweilerab 1991
Max Eschenlohr, Breitnauk. A.
Petra Sennrich, LRAk. A.
Kathrin Hummel, LRAk. A.
Markus Straub, LRA/Titisee-Neustadtbis heute
In den ersten Jahren von Ende 1972 bis 1976, fanden die regelmäßigen Sitzungen des Verbandsausschusses im Gasthaus Hirschen in Kirchzarten statt. Dieser Tagungsort wurde von allen Sitzungsteilnehmern als einigermaßen zentral angesehen.
Ab 1976 fanden die Sitzungen dann im Sitzungssaal der alten Freiburger Feuerwache in der Eschholzstraße statt. Dies förderte auch die gute Zusammenarbeit mit den Kameraden der Feuerwehr Freiburg. Ab 2003 wollte der KFV mehr Nähe zu den Feuerwehren des Landkreises schaffen und in den Gemeinden auch präsenter werden. Daher wurden die Sitzungen fortan in die Feuerwehrgerätehäuser wechselnder Orte im gesamten Kreisgebiet verlegt, was bis heute (Stand: Dezember 2023) so praktiziert wird.

Vertreter im KFV-Ausschuss

In der Satzung von 1973 wurde festgelegt, dass die Feuerwehrkommandanten der Stützpunktwehren Kraft Amtes zu Mitgliedern im KFV-Ausschuss werden – dies waren die Gebiets-Vertreter der jeweiligen Feuerwehren. Da die Stützpunktfeuerwehren in den drei KBM-Dienstbezirken zunächst zahlenmäßig unterschiedlich waren und eine Verkleinerung in den größeren Gebieten nicht umsetzbar war, wurde der Ausgleich durch Benennung weiterer Stützpunktwehren ohne überörtliches Einsatzgebiet geschaffen.
Mitglieder im Ausschuss
Damit ergaben sich die folgenden 19 Stützpunkt-Bereiche bzw. „Unterabschnitte“ und deren jeweils erste Vertreter:
Bad KrozingenErnst Roeder
BötzingenMax Heß
BreisachEckart Sieber
EhrenstettenFritz Steinle
EichstettenHeinz Berger
GlottertalAlbert Disch
HeitersheimDiethard Zirlewagen
HinterzartenWalter Unmüßig
IhringenAdolf Lay
KirchhofenHelmut Binninger
KirchzartenBruno Meier
LenzkirchGeorg Günther
LöffingenJosef Heiler
MüllheimHeinz Kraft
NeuenburgHermann Grumber
NeustadtKarl Rombach
St. MärgenAlbert Hog
SchluchseeHermann Schlachter
StaufenHerbert Wiesler
Summe19 Vertreter
Auch in dieser Regelung steckte der Proporz-Gedanke, eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Gebiets-Vertreter auf den gesamten Landkreis zu erreichen. Bis heute (Stand: Dezember 2023) ist dies noch so der Fall, denn die Anzahl der Vertreter des KFV-Ausschusses und dessen Verteilung in den einzelnen UBs ist abhängig von der Mitgliederzahl des jeweiligen UBs, wodurch sich die nachfolgende Verteilung ergibt:
UB Dreisamtal3 Vertreter
UB Hochschwarzwald5 Vertreter
UB Kaiserstuhl4 Vertreter
UB Markgräflerland3 Vertreter
UB Südlicher Breisgau4 Vertreter
Summe Landkreis19 Vertreter
Dieser Proporz-Gedanke hat heute (Stand: Dezember 2023), 50 Jahre nach der Verbandsgründung, kaum noch eine besonders hohe Relevanz. Im KFV wird praktisch gar nicht mehr um Gebiets-relevante Themen gefochten. Es scheint daher im Bereich des Möglichen zu liegen, dass der Proporz in naher Zukunft ganz wegfällt und jeder UB gleich viele Personen in den KFV-Ausschuss entsendet. Durch mindestens einen Stv. VV je UB ist auch sichergestellt, dass jeder UB auch künftig prominent vertreten sein wird.

Ehrenmitglieder

Personen die sich um den KFV bzw. um das Feuerwehrwesen im Landkreis besonders verdient gemacht haben, hat der KFV zu Ehrenmitgliedern ernannt. Seit 1973 waren dies:
k. A.Dr. Emil SchillLandrat bis 1993
k. A.Hermann SchlachterBGM a.D.
Ehrenkommandant (E-KDT.)
Schluchsee
1988Alfred BurghartKBM a.D.
KFV-VV
E-KDT. Oberrotweil
1988Paul NothKFV-Geschäftsführer (GF) a.D.
Oberrotweil
1988Siegfried WaldvogelKBM a.D.
Stv. KFV-VV a.D.
E-KDT. Breitnau
1988Ernst MaierKBM a.D.
Stv. KFV-VV a.D.
E-KDT. Müllheim
1988Franz KasperStv. KBM a.D.
Stv. KFV-VV a.D.
E-KDT. Kirchzarten
1988Ernst RoederStv. KBM a.D.
E-KDT. Bad Krozingen
2006Fritz IseleKBM a.D.
KFV-VV a.D.
E-KDT. Löffingen
2008Jochen GlaeserLandrat von 1993 bis 2008
2014Hansjörg HagenbachKBM a.D.
Stv. KFV-VV a.D.
GF a.D.
E-KDT. Heitersheim
2016Markus RiestererKFV-VV a.D.
Staufen
2016Gerhard LaiKBM a.D.
Vizepräsident LFV a.D.
Schallstadt-Mengen
2022Dorothea Störr-RitterLandrätin von 2008 bis 2024
2022Gotthard BenitzStv. KFV-VV a.D.
Stv. KBM a.D.
E-KDT. Titisee-Neustadt
2022Karlheinz ThomaStv. KFV-VV a.D.
KJFW a.D.
Bad Krozingen
2023Axel WidmaierKBM a.D.
Stv. KBM a.D.
E-KDT. Kirchzarten

Aus- und Fortbildung

Nach der Verbandsgründung 1973 gab es auch einen bedeutenden Aufschwung der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Freiburg. Denn mit dem Stadtkreis wurden einige gemeinsame zentrale Einrichtungen bei der Freiburger Hauptwache in Betrieb genommen, wie die Atemschutzwerkstatt, die Schlauchwerkstatt (1965), das Kreisschlauchlager (1965) und die Kreisausbildung der Löschfahrzeug-Maschinisten (1973). Dort lag die Lehrgangsleitung viele Jahre hinweg (1973 – 1995) bei den Kameraden Hans Seifried (Titisee-Neustadt) und Ewald Heßel von der Berufsfeuerwehr Freiburg (March). Im Jahr 1977 nahmen Stadt- und Landkreis die erste gemeinsame Feuerwehrleitstelle in Betrieb und im Jahr 1984 begann der Bau der zentralen Atemschutzübungsanlage in Freiburg-Hochdorf; Richtfest wurde am 14. März 1985 und Einweihung am 2. Mai 1987 gefeiert. Diese Einrichtung wurde vom Landkreis mit einem Anteil von 365.000 DM bezuschusst.

Einen bedeutenden Meilenstein in der Feuerwehr-Aus- und Fortbildung des Landkreises gab es im Jahr 2004: Der Bau des Regionalen Ausbildungszentrums (RAZ). Dies war in jeder Hinsicht ein innovativer und auch vielbeachteter Schritt. Das RAZ wurde in der Obhut des KFV mit Eigenmitteln und in Eigenleistung gebaut. Dafür wurde dem KFV das Gelände der Standortverwaltung des ehemaligen Militärflughafens Bremgarten im heutigen Gewerbepark Breisgau zur Verfügung gestellt. Dort befand sich eine aus mehreren Übersee-Containern (ISO-668-Container) aufgebaute mehrgeschossige Anlage, die an verschiedenen Stellen mit Holz befeuert werden konnte. Der KFV organisierte die Ausbilder, die Ausbildungsinhalte sowie auch die Abrechnung komplett in Eigenregie und dies in enger Abstimmung mit dem Landratsamt. Als das Regionale Abfallzentrum des Landkreises „RAZ“ wenige Jahre später ebenso im Gewerbepark angesiedelt wurde, benannte man das Regionale Ausbildungszentrum (RAZ) in Feuerwehrausbildungszentrum (FAZ) um. Zu dieser Zeit war auch der Stadtkreis an der Organisation der FAZ beteiligt.
Um 2015 herum war das FAZ derart in die Jahre gekommen, dass unter der Federführung von KBM Axel Widmaier bereits Gespräche über eine Nachfolge-Anlage am Laufen waren. Es zeichnete sich also ab, dass der FAZ-Nachfolger künftig nicht mehr beim KFV, sondern beim Landkreis angesiedelt sein würde. Im Jahr 2022 folgte dann schließlich ein landesweit einmaliges Leuchtturmprojekt mit der Einweihung der hochmodernen Feuerwehr-Übungsanlage „füba“. Der Landkreis hat diese Anlage, als Nachfolger des FAZ mit großem organisatorischem, finanziellem und personellem Aufwand errichtet und betreibt diese mit einem eigenen Mitarbeiterstab. Stadt- und Kreisfeuerwehrverband sind dabei noch in einem Begleitgremium beteiligt. Analog dem Modell, dass der Stadtkreis die gemeinsame Integrierte Leitstelle betreibt und der Landkreis sich an den Betriebskosten beteiligt, so betreibt der Landkreis die füba und der Stadtkreis beteiligt sich an diesen Betriebskosten. Auf dem Gelände der füba findet sich außerdem auch das Kreislager des Katastrophenschutzes, und in einer separaten Fahrzeughalle sind weitere Fahrzeuge untergebracht.

Im KFV gab es – neben noch weiteren Arbeitskreisen (AK) – den AK Ausbildung. In diesem wurden alle Kreisausbilder Truppmann/Truppführer zusammengefasst und von einem Stab aus etwa zwölf Kreisausbildern vertreten. Dort tauschte man sich regelmäßig über alle Themen der Trupp-Ausbildung aus, förderte den Austausch aller Kreisausbilder untereinander sowie den Informationsaustausch allgemein und verfolgte vor allem das Ziel, nach einer möglichst einheitlichen Ausbildung im Landkreis. Der AK Ausbildung trug seine Ergebnisse, in Abstimmung mit dem KBM, immer dem KFV vor. Im Jahr 2012 konnte so beispielsweise das Papier „Modulare Ausbildung TM-1“ verabschiedet werden.

Veranstaltungen des KFV

Der KFV versuchte seit der Gründung die Feuerwehren im damals neuen Landkreis zusammenzuführen. Er organisierte die erste Brandschutzwoche 1974 in Kirchzarten, oder auch mit großem Erfolg den ersten Kreisfeuerwehrtag 1978 in Bötzingen. Diesen Veranstaltungen folgten dann in den nächsten Jahren weitere. 1983 wurde beispielsweise ein Sonderzug zum Deutschen Feuerwehrtag und der Messe „Roter Hahn“ nach Hannover organisiert – der Rote Hahn war die Vorläufer-Veranstaltung der heutigen INTERSCHUTZ. Die Kosten für Hin- und Rückfahrt je Teilnehmer lagen bei DM 76, – ! Auch an den verschiedenen Landesfeuerwehrtagen war der KFV immer stark vertreten.

Die jährlichen Verbandsversammlungen, an ständig wechselnden Orten – regelmäßig verteilt auf die KBM-Dienstbezirke – waren die Highlights des KFV. Zu den Versammlungen konnten bei fast allen Veranstaltungen unsere Landräte Dr. Emil Schill, Jochen Glaeser sowie Landrätin Dorothea Störr-Ritter begrüßt werden. Aufgrund ihrer Verbundenheit zu unseren Feuerwehren und dem KFV, wurden sie auch allesamt zu Ehrenmitgliedern des KFV ernannt.

Die Leistungsübungen wurden anfangs jeweils noch getrennt in den jeweiligen KBM-Dienstbezirken organisiert. Bedingt durch die schwindende Anzahl der Gruppen und personellen Änderungen bei den Schiedsrichtern, aber auch mit der immer geringeren Bereitschaft der Feuerwehren solche Veranstaltungen zu organisieren, wurden die Leistungsübungen der Bezirke Müllheim und Freiburg schließlich zusammengelegt sowie um die Stadt Freiburg erweitert. Als schließlich die Leistungsübungen des Bezirks Hochschwarzwald ebenso aufgegeben wurden, gab es ab 2012? nur noch eine Veranstaltung und damit einen zentralen Termin für den gesamten Landkreis. Bis 2011 war der KFV in die Organisation der Leistungsübungen in besonderer Weise eingebunden.
Liste der Leistungsübungen
Da anfänglich noch in jedem KBM-Dienstbezirk Leistungsübungen stattfanden und diese noch teilweise getrennt, im Frühjahr Bronze und Silber und im Herbst Gold gab es z.T. mehrere Termine:
1973Glottertal
1974Freiburg BF
1975unbekannt
1976March-Holzhausen, Löffingen
1977Breisach-Gündlingen
1978Bötzingen, Löffingen
1979Stegen, Merdingen
1980Schallstadt-Mengen
1981Glottertal, Staufen, Löffingen
1982Vogtsburg-Oberrotweil, Löffingen
1983Müllheim, Schluchsee
1984Kirchzarten, Ehrenkirchen, Löffingen, Müllheim-Hügelheim
1985Friedenweiler
1986Schluchsee, Merdingen, Staufen
1987Auggen
1988Bötzingen, Schallstadt-Mengen
1989Lenzkirch, Kirchzarten, Eichstetten
1990Ehrenkirchen
1991Neuenburg
1992Feldberg
1993Vogtsburg, Kirchzarten
1994Ballrechten-Dottingen, Stegen
1995Eisenbach, Bötzingen
1996Neuenburg, Umkirch, Titisee-Neustadt
1997Glottertal, Kirchzarten-Burg
1998Hinterzarten
1999Ihringen, Müllheim
2000Bad Krozingen
2001Löffingen, Gottenheim
2002unbekannt
2003Müllheim, Bötzingen
2004St. Märgen, FR-Hochdorf
2005Ehrenkirchen
2006Sulzburg, Oberried
2007Breitnau, Sölden
2008Buchenbach
2009Eisenbach, Neuenburg
2010Ihringen
2011Neuenburg
2012Stegen
2013Titisee-Neustadt
2014Heitersheim
2015Ehrenkirchen
2016Bötzingen
2017Gundelfingen
2018Löffingen
2019Müllheim
2020Bad Krozingen (wg. Corona abgesagt)
2021Eichstetten (wg. Corona abgesagt)
2022Heitersheim
2023Kirchzarten
2024Breitnau
Im Jahr 1996 fand in Breisach der Landesjugendfeuerwehrtag statt, sowie ebenfalls in der Europastadt am Rhein im Jahr 2012 der Landesfeuerwehrtag mit der Hauptversammlung des Landesfeuerwehrverbands und den dazugehörigen Nebenveranstaltungen. Damals wurden die Beschlüsse zur Einführung der heutigen Feuerwehruniform sowie den Dienstgrad-Schulterklappen gefasst.

Über die Mitgliedsfeuerwehren pflegt der KFV auch zahlreiche Kontakte zu ausländischen Feuerwehren aus Frankreich, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Österreich, Polen, und sogar Südkorea sowie den USA. Aber auch aus den anderen Bundesländern bestehen zahlreiche Kontakte. Wichtig war dem KFV auch immer der Austausch und der Kontakt zu den anderen Hilfsorganisationen, dem Deutschen Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Bergwacht, Deutscher Lebensrettungsgesellschaft, Technischem Hilfswerk und nicht zuletzt der Polizei sowie der Bundeswehr.

Mit der ersten deutsch-französischen Kommandanten-Dienstbesprechung im elsässischen Munster im Jahr 1998, versuchte der KFV den Dialog zwischen den Feuerwehren auf beiden Seiten des Rheins zu verbessern, was einige Jahre in positiver Weise gelang. Doch als in Frankreich die Departementalisierung bei den Feuerwehren eingeführt wurde, ging diese gewinnbringende Einrichtung leider verloren, trotz aller politisch anders lautenden Bekundungen. Unter Departementalisierung kann man den Organisations-Übergang der französischen Gemeindefeuerwehren von den Kommunen hin zum Departement verstehen. Die letzte Dienstbesprechung war im April 2002 in Guebwiller bei Bürgermeister Charles Haby.

Zum 25-jährigen Jubiläum des KFV im Jahr 1998, hat dieser ein lesenswertes Buch herausgegeben: „Die Feuerwehren im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald“. Auf 300 Seiten wird die ganze Arbeit in den einzelnen Wehren sowie im Verband dargestellt. Für den KFV war dies eine willkommene Gelegenheit zur Öffentlichkeitsarbeit gegenüber der Bevölkerung.

Ein wichtiger Schritt war im Jahr 1983 auch der Beitritt zur Gustav-Binder-Stiftung – einem Sozialwerk des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg, welches ursprünglich aus dem württembergischen Feuerwehrverband entstanden ist. Durch Ausgleichzahlungen zum Stiftungskapital wurde der KFV gleichberechtigter Hilfeempfänger. Zahlreiche Spenden aus dem Landkreis haben seit 1983 auch immer wieder dazu beigetragen, das Stiftungskapital und damit die Beihilfemöglichkeiten zu erhöhen. Leider mussten wir einige Male selbst den Beihilfefond für verunfallte Kameraden bzw. deren Hinterbliebenen in Anspruch nehmen.

Arbeitskreise / Fachbereiche im KFV

Im Jahr 2002 wurden im KFV mehrere Arbeitskreise (AK) gebildet. Diese hatten das Ziel, die Arbeit, welche in den jeweiligen Fachdisziplinen geleistet wurde, unter einem Dach zu organisieren und zu bündeln. Dabei sollte besonders der jeweilige Austausch untereinander gefördert und transparenter gestaltet werden. Folgende AKs wurden gebildet:
  1. AK Atemschutz
  2. AK Ausbildung
  3. AK Führungsgruppen/TEL (heute „Führungs- und Fernmeldeorganisation“)
  4. AK Sondereinheiten (heute „ABC“)
  5. AK Sprechfunk
  6. AK Technik
  7. AK Brandschutzerziehung
  8. AK Öffentlichkeitsarbeit

20 Jahre nach Gründung der ersten AK wurden zum Jahresende 2022 die AK 1 bis 6 aus der Verantwortung sowie der Organisation des KFV entlassen und in die Obhut des KBM überführt. Dort finden sich die ehemaligen AK heute als sog. Fachgruppen wieder. Die AK 7 und 8 sind weiterhin beim KFV angesiedelt. Zum Beginn des Jahres 2023 wurden die AK des KFV in Fachbereiche (FB) umbenannt. Folgende FB bestehen (Stand: Dezember 2023) defacto, wurden jedoch noch nicht dejure in der Verbands-Satzung abgebildet:
  1. FB Brandschutzerziehung
  2. FB Bürgermeister
  3. FB Ehrenabteilungen
  4. FB Feuerwehrfrauen
  5. FB Feuerwehrmusik
  6. FB Feuerwehrsport
  7. FB Kreisbrandmeister
  8. FB Kreisjugendfeuerwehr
  9. FB Öffentlichkeitsarbeit

Die Kreisjugendfeuerwehr

Eine Besonderheit in der Gründerzeit von 1973 war, dass der erste Kreisjugendfeuerwehrwart des neuen Verbands bereits vor der offiziellen Verbandsgründung ernannt wurde: Denn im November 1972 wurde der damals 21-jährige Karlhubert Dischinger in dieses Amt bestellt. Dies geschah durch vorläufig benannte Mitglieder des „Großkreis-Ausschusses“. Großkreis deshalb, weil der neue Landkreis noch gar keinen Namen hatte. Die offizielle Gründung der Kreisjugendfeuerwehr Breisgau-Hochschwarzwald (KJF) erfolgte dann erst ein Jahr später, am 9. März 1974.
Liste der Kreisjugendleiter/innen
Kreisjugendleiter/innen seit Nov. 1972  
Karlhubert DischingerEhrenkirchen1972 – 1981
Adelbert GambEschbach1982 – 1985
Gerhard PfeiferLöffingen1986 – 1997
Karlheinz ThomaBad Krozingen1998 – 2013
Alfred EckmannBuchenbach2013 – 2016
Walter KistlerKirchzarten2016 – 2021
Corinna NopperBad Krozingenseit 2021
Stv. Kreisjugendleiter  
Walter ScheidenreiterSteinenstadt1973 – 1981
Gerhard PfeiferLöffingen1973 – 1985
Fritz Adler jun.March1982 – 1985
Rolf OrtliebMünstertal1986 – 1991
Gerhard BarthEhrenkirchen1986 – 1991
Reinhard VögeleGundelfingen1992 – 1997
Andreas WaldmannBuggingen1992 – 1995
Hubert MüllerIhringenab 1997
Guido DischFriedenweilerab 1997
Alfred EckmannBuchenbachbis 2013
Sascha SchafhirtIhringen2013 – 2016
Christian HeizmannLöffingen2016 – 2016
Roland VogelbacherTitisee-Neustadt2016 – 2021
Michael MeßmerMarch2016 – 2021
Ulrich WehrleLenzkirchseit 2021
Jonas ZuschlagBreisachseit 2021

Feuerwehrmusik im KFV

Zu vielen Veranstaltungen der Feuerwehren gehörte und gehört die Feuerwehrmusik einfach dazu. Zur Gründerzeit des KFV gab es die Spielmannszüge
  • Ehrenkirchen (Feuerwehr- und Winzerkapelle Ehrenstetten)
  • Kirchzarten
  • Löffingen
  • Neuenburg
  • Staufen
Die zunehmende zeitliche Belastung sowie der hohe Aufwand bei der Aus- und Fortbildung, führten dazu, dass die Kameradinnen und Kameraden den zusätzlichen Zeitaufwand für die Feuerwehrmusik nicht mehr tragen konnten: Der Spielmannszug Löffingen wurde bereits im Laufe des Jahres 1973 aufgelöst und der Spielmannszug Staufen kam durch die probenlose Zeit während der Corona-Pandemie zu Fall und wurde nach langer Tradition im Jahr 2022 aufgelöst. Die Feuerwehrmusik im Landkreis besteht (Stand: Dezember 2023) noch aus den Spielmannszügen Kirchzarten und Neuenburg, sowie aus der Feuerwehr- und Winzerkapelle in Ehrenkirchen.
Große Erfolge erzielten der Spielmannszug und der Flötenchor von Neuenburg. Auszeichnungen, Silber- und Goldmedaillen auf Landes- und Bundesebene sind Belege dafür, dass eine intensive und engagierte Probenarbeit auch Anerkennung bringt. Der letzte große Erfolg wurde beim Bundeswertungsspielen 2022 in Freiburg mit der Silbermedaille in der Mittel- und Oberstufe errungen.

Werkfeuerwehrwehren im KFV

Im KFV gab es über eine lange Zeit Werkfeuerwehren (WF). So waren dies einmal:
  • WF Kadus, Lenzkirch
  • WF Okal, Titisee-Neustadt
  • WF Papierfabrik, Titisee-Neustadt
  • WF Carl Freudenberg, Neuenburg
  • WF Herkommer u. Bangerter, Neuenburg
  • WF AG 51 Immelmann, Fliegerhorst Bremgarten
  • sowie die Betriebsfeuerwehr Schule Birklehof, Hinterzarten
Bereits in der Gründungszeit des KFV wurde die WF Kadus aufgelöst, da der Betrieb seinen Standort außerhalb des Landkreises verlegt hatte. Ab 1981 war die Flughafenfeuerwehr des „Aufklärungsgeschwaders 51 – Immelmann“ am Luftwaffenstandort Bremgarten als WF Mitglied im KFV. Als das Geschwader im März 1993 aufgelöst wurde, endete auch die Verbands-Mitgliedschaft der Fliegerhorst-Feuerwehr. Die WF von Okal sowie der Papierfabrik in Neustadt, waren mit ihrem Personal und ihrer Ausstattung eine gute Unterstützung für den Brandschutz im Hochschwarzwald. Sie wurden auch bei einigen Einsätzen außerhalb des Betriebsgeländes eingesetzt. Dies galt auch für die WF Carl Freudenberg in Neuenburg, die die Wehren im Markgräflerland bei Bedarf unterstützte. Auf Wunsch des Rektors der Schule Birklehof in Hinterzarten, wurde dort eine Betriebsfeuerwehr eingerichtet und offiziell in den KFV aufgenommen.

Von den ursprünglich sieben Werk- bzw. Betriebsfeuerwehren gibt es kreisweit heute (Stand: Dezember 2023) nur noch die WF Freudenberg in Neuenburg. Betriebsauflösungen, Abwanderungen oder das betriebliche Kostenmanagement waren Gründe dieses Schwunds – Letzteres ist leider ein anhaltender und bundesweiter Trend.

Altersabteilungen im KFV

Im KFV gab es auch immer einen Obmann für die kreisweit vorhandenen Altersabteilungen – inzwischen Ehrenabteilungen genannt. Es ist nicht erst seit dem Strategiepapier des Landesfeuerwehrverbandes wichtig, die in die Ehrenabteilungen übergetretenen Kameradinnen und Kameraden auch weiter für unterschiedliche Aufgaben mit ihren Erfahrungen und besonderen Kenntnissen einzusetzen – und dies außerhalb des Einsatzdienstes.
Bis die Corona-Pandemie viele gewachsene Strukturen gestört – teilweise auch zerstört – hat, hatten sich die Ehrenkameraden unter Leitung des Obmanns einmal im Jahr zu einem Gedankenaustausch in kameradschaftlicher Runde, an wechselnden Orten getroffen.

Kreisobmänner der Altersabteilungen/Ehrenabteilungen waren Roland Grommek, Sulzburg (bis 2011) und Helmut Kanzinger, Bötzingen (2011 – 2023).